XV.
GESZNER SALAMON’ VÁLASZA
KAZINCZY FERENTZHEZ.
à Monsieur de Kazinczy, à Alsó-Regmetz, pres le Tokaj.
Zürich, den 24. December. 1783.
Hochzuverehrender Herr!
Ich glaube in Ihrem Briefe Spuren zu finden, dass meine Antwort auf ihren erstern nicht in Ihre Hände gekommen sey. Sie sagen von fehlgeschlagener Hofnung von mir geliebt zu seyn. Ich sagte Ihnen, wie sehr ich Ihre Freundschaft schätze, und wie sehr es mir schmeichelhaft sey, durch Sie einer Nation bekannt zu werden, die ich so sehr hochachte. Wie sehr ist es mir Leid bey Ihnen so lange im Verdacht der Gleichgültigkeit gewesen zu seyn. Ja, mein Herr! ich weiss die Liebe eines Mannes zu schätzen, der mir dieselbe auf eine so edle Art versichert; und eine Ehre die vielleicht noch keinem unsrer Dichter wiederfahren ist. Meine Gedichte müssen einen wahren Werth haben, da Sie, der seinen Geschmack bey den besten Mustern des Alterthums gebildet hat, Ihrer Nation ein würdiges Geschenke damit zu machen glauben.
 Die Undentlichkeit der Stelle in Licas und Milon kommt von dem Wort entsteht, nie sehlt – nie mangelt mir – oder – der beym Schimmer des Mondes und bey des Morgens Rosenfarbe bin ich immer zu lieblichen Liedern begeistert.
 Von den Übersezungen meiner Schriften will ich Ihnem sagen was ich weiss. Nicht alle sind zu meinen Händen gekommen, und nicht alle Übersezer hatten für mich die Freundschaft, die Sie haben. Sie kennen die Französiche, Übersezung aller meiner Schriften von Huber; noch ist eine französiche Übersezung der Idyllen in Versen heraus; und noch ein Band freyer Übersezungen der meisten Idyllen und vom Tod Abels in Versen. Zwo verschiende Übersezungen vom Tod Abels und von den Idyllen sind im Englischen. Eine Übersezung in Versen und eine in Prosa des Tod Abels, und eine des Daphnis und der Idyllen sind im Holländischen; Verschiedenes ist ins Russische und ins Dänische übersetzt. Ich kenne drey Italiaenische Übersezungen des Tod Abels und viere von den Idyllen; die Portugiesische Übersezung kenne ich nur aus der allgemeinen deutschen Bibliothek.
 Sie thun sehr wohl, dass Sie die Gedichte, denen Huber den Titel Poémes Champetres gab, auch unter einen besondern Titel bringen. Sie sind als hHirtengedichte ganz schief beurtheilet worden, denn sie sind es nicht. Sie sind zwar meistens laendliche Gemáhlde: aber die Personen die da reden oder handeln sind keine Hirten.
 Einen Ihrer Landsleute habe ich bereits zu mir bitten lassen; er kam, aber er fand mich nicht zu Hause. Ich erwarte ihn wieder mit Ungeduld um die Stellen lesen zu hören, die sie mir zugesandt haben,
 Herr Diacon Lavater und Herr Pfarrer Gessner. – – – *
Em.(Az Igazító alapján): Gessner – – – („Gessner után nem kell pont, mert ott a' Levél írónak szavai félbe szakasztatnak.")
Mit der lebhaftesten Empfindungen von Hochachtung und der ergebensten Freundschaft hab ich die Ehre zu seyn
Dero
gehorsamster Diener
S. GESSNER.
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