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Mailáth János – Kazinczy Ferencnek
Pest, 1829. február 8.
Pest am 8/2. XXIX.
Ihr mich sehr ehrendes Vertrauen sezt mich in nicht geringe Verlegenheit; ich weis[s] nicht recht wie ich das einkleiden soll was ich zu sagen habe; nämlich dass der Erzählung nicht zu helfen ist.
1. Die Erzählung entspricht nicht der Aufgabe; der*
Aufgabe; <die> der
Brief, oder die Briefe sollen die Verwi[c]klung herbei führen, das ist nicht der Fall.
2. Die beiden Frauen haben keinen Charakter.
3. Das Verhältniss Lubinszkys zu Szerényiné hat kein Resultat; Die*
Resultat; <olvashatatlanul törölt másfél sor> Die
Erzählung bricht ab, wo sie interessant wird.
4. Der Schluss passt nicht zum Ganzen.
Die Erzählung muss also ganz umgearbeitet werden; entweder muss Lubinszki in Situationen kommen, die seinem ersten Auftreten, u[nd] seiner Charakterschilderung angemessen sind, u[nd] dann wird die Erzählung nothwendigerweise viermal so gross oder noch grösser; oder die Erzählung muss auf den Spass mit den zwei Billets gearbeitet*
Billets <hin> gearbeitet
werden, u[nd] dann ist von den ersten zwölf Seiten fast gar nichts zu brauchen.
Mein Rath ist: Sie lassen die Erzählung liegen, u. entschliessen sich sie später einmal umzuarbeiten; jezt aber schreiben Sie eine andere für Szemere.
Die angeführten Stellen sind solche, über welche ich kleine Bemerkungen hätte, wenn die Erzählung übrigens dem Zwe[c]k entspräche, da aber, wie ich bereits gesagt, das Ganze umgearbeitet werden muss, ist es überflüssig, unbedeutende Reflexionen zu stellen.
Ich hoffe Sie nehmen meine*
Sie <sehen> meine [A „nehmen” a törölt szó fölé írva.]
unumwundene Aufrichtigkeit, als Beweis meiner wahrhaften Verehrung*
meiner <aufrichtigen> Verehrung [A „wahrhaften” a törölt szó fölé írva.]
mit der ich ihnen zu jeder Zeit ergeben war, bin, und bleiben werde. Mailáth.