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Kazinczy Ferenc – Rumy Károly Györgynek
Széphalom, 1819. január 2.
Széphalom den 2 Jänner 1819.

Theurester geliebtester Freund!
Meine feurigsten Wünsche zum neuen Jahr. Gott erhalte Sie und ihre Familie gesund, und gebe Ihnen unerwartete, grosse Freuden. Dieses möge unsere Freundschaft so unerschüttert sehn, als sie alle vorigen noch gesehen haben. Ich erneuere hier meine Ihnen, und von Ihnen vor vielen andern gemachte Versicherung daß Sie einer der wenigen sind, die ich nie anders gefunden habe, als ich es erwartete. Meine Hochachtung, meine Liebe für Sie kann nie wanken. – Den 1 Decembr. erhielt ich meine Briefe aus Siebenbürgen aus den Händen von Cserei Farkas zurück. Cserei Miklós gab mir in einem sehr langen Brief unschätzbare Belehrungen, Cserei Farkas bloß Lob, und Ergänzungen: andre tadelten vieles, und forderten von mir, ich soll meinen Lobeserhebungen karger thun; sie fürchten durch meine epithete zum Spott aufgezogen zu werden. Ich arbeite also die Arbeit jetzt zum siebentemal um; es wird ein graveres Ansehn bekommen, aber seine naïveté und das, wodurch es für Szemere so interessant ward, ist weggeblasen. Freylich kommt es spaßig heraus, wenn man sein portrait dem Publicum so vorgestellt findet. Aber gewisse Menschen sollten diese Scheu nicht haben. Mich beschuldigt man mit einer stinkenden Eitelkeit. Ich bin gerecht zu bekennen, daß ich viel Stolz habe; aber daß ich eitel wäre, ist mir so sehr ich mich begucke, unbekannt. Geliegt mir eine Arbeit, so mache ich im Julius 1818. dem Grafen Johann Mailath Himfys Recension (die der Graf noch nicht kannte) vorlas, so veränderte sich meine Stimme zur Stimme der innigsten Rührung und Bewunderung, wo Himfy Bewunderung wirklich verdient. Aber da ich mit meinem sehr scharfen Gefühl des Schönen und Unschönen dieses oder jenes unschön finde, so gerathen diese Herren auf den Glauben, daß mein Tadel aus Neid und persönl. Abneigung herrührt, daß ich nur mich und meine Freunde, die mir Weihrauch spenden, anbete. Was sagen Sie aber dazu, daß ich Szemeres Sonett a’ Reményhez mehr wie meine Sonette liebe, und mit der*
und <..?> |mit der| [Betoldás a törlés fölött.]
Epistel dieses Szemere an Vida, welche*
welche<s>
die Menge anstaunt, ganz und gar unzufrieden bin? Ich bin müde, darüber Worte zu verlieren, und bleibe mir gleich, sie mögen thun was sie wollen. In den bekanten IX. Bänden ist mir was ich aus Marmontel, Herder, Göthe und Ossian gab, lieb: aber mit Yoricks Reisen und Wielands Salamandrine (beide sind neu übersetzt im MS.) bin ich höchst unzufrieden; und ich bin offen und frey der Welt diesen Tadel und diesen Beifall meiner selbst zu gestehen. Werden Sie glauben, daß ich von dem Weihrauch, der*
der [Átírással javítva.]
mir in den Wiener Zeitungen und Journalen gegeben worden ist, noch keine Zeile gelesen habe? Und diese Herren werden glauben, ich posaume mich aus. Ich verstehe wircklich nicht, was Füredi Vida meint, wenn er mir dieses vorwirft. Vielleicht zielt er auf Helmeczis Annunciation der IX Bände: aber dann sollte er doch bedenken, daß in solchen Annunciationen übertriebenes Lob eben so auf seinem*
auf <se..?> |seinem| [Betoldás a törlés fölött.]
Platze steht, wie in Leichen Sermonen. – In Pesth muß etwas vorgehn, welches ich nicht verstehe. Keiner von meinen Freunden schreibt mir. Horváth Istv[án] und Virág thun es seit 1815 nicht mehr. Ich ertrage dieses ruhig. Wohl mir, daß ich mir nichts vorzuwerfen habe. – Als meine Vorrede vor Martons Rec[ension] und Antirecension erschien, ward Trattner aufgebracht; er sah dies als ein Oppositionsblatt an. Ich vermuthe, das wird nicht bloß Tr[attner] so angesehn haben. Ich bedauere, daß die Redaction der Tud. Gyüjt. mit meinem Schritt unzufrieden seyn müßte. Aber wahrlich einem seine Apologie zu verbitten ist ungerecht. Auch sollte man die Freyheit des Denkens keinem verkümmern. Sehr wahr ist es, was Polycarpus im Magyar Kurir, da er meine Epistel an Buczi, wegen den als vocal gebrachten h, und den elidirten vocalen umgearbeitet hat,*
vocalen |umgearbeitet hat| [Betoldás a sor fölött.]
sagte: a’ hol többet vagy kevesebbet kiki különöz, ott senkinek sincs jusa mást feddeni, hogy miért különöz ő is. Doch diese Männer sagen, was mein Recensent, der es dem Pethe übel nahm, weil er in meiner Recension des Siposschen und Beregszászischen Werkes (Tud. Gyüjt. 1817. XII. Köt.) als interlocutor olajat tölte a’ tűzre. Pethe, sagte nemlich, daß man neue Worte geben darf, so oft es die Noth fodert [!].
Ich bitte Sie, th[eurer] Fr[eund], meine IX. Bände ja nicht zu recensiren, und mich ja nicht zu loben. Lassen wir das Lob denen, die darnach so begierig sind.
Ich werde die Geschichte der ungr. Literatur für die Encyclop[oedie] den Redactoren des Tud. Gyüjt. früher als es abgeht zuschicken. Jetzt ist ein solches tribunal: vor 1817. war keins da.
Ich habe die 3 Hefte der ung. Miscellen mir kommen lassen. Wie angenehm war ich überrascht, da ich darin Dayka’s Leben fand! – Was kann Berzeviczy so übel nehmen, daß ich ihm sagte, er sey 8 Jahre in Ofen angestellt gewesen? Er war der einzigste Sohn des Hauses, seine Mutter krank und alt. Dieses hat also nichts kränkendes. Ich habe sehr gerne recensirt, gerne Recensionen gelesen. Die Sache ist mir verbittert, und ich recensire nicht mehr. Kölcseys Rec. über Csokonais Werke ist excellent, er hat Schillers Recension üb[er] Bürger sehr gut benutzt, und Kölcsey hat viel Geist und Gelehrsamkeit. Und nun die Anti Rec. die mit den Blättern des M. Kurir kommt! Wir sind sehr zurück. Und doch ist mein Rec[ensent] mit einer Zeile meiner Epigramme, worin Palladio spricht, sehr unzufrieden, deutet das auf meinen Hochmuth, und bezeichnete das vad kora darin. –
Der 12. Febr. naht, und Keszthely wird wohl wieder ein paar sorbus aucuparia setzen. Ich habe dem Grafen Festetics gleich im März in einem warmen prosaischen Brief geschrieben,*
Brief <gedruckt> |geschrieben| [Betoldás a törlés fölött.]
und ihm für dieses Zeichen seines Wohlwollens gedankt. Mit einem Vers wollte ich es nicht thun, damit mein Schweigen zeige, daß ich nicht den Baum, sondern sein Wohlwollen für meinen Stolz ansehe; denn gewiß ist, F[estetics] ein ewig zu verehrender Mann in der Geschichte unseres Volkes. Dieser Tage überfiel mich der Gedanke, daß mein Schweigen für Undank angesehen werden könnte. Morgen geht also dieses Gedicht an den Grafen ab, mit der Bitte, es den 12 Febr. vorlesen zu lassen, ja zu erlauben, daß ich es in den Blättern des M[agyar] Kurir abdrucken lassen kann. Es ist kein einziger Neologism darin, und das schema ist ächt ungrisch, weil es unscandirte gereimte Zeilen sind. Ich habe seit 30 Jahren keine solche geschrieben. Ich setze sie Ihnen besonders darum her, weil Sie den Grafen kennen. Vergessen Sie nicht mir zu sagen, was glauben Sie, daß er darüber sagen wird? Ich habe es in ein Prosa deutsch übersetzt, und dieses meinem Briefe beigelegt, so daß die Epistel nun in Keszthely ungrisch und deutsch gelesen werden kann.
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Gróf Festetics Györgyhöz, 1819.*
A vers helytakarékosságból két oszlopba van írva, a cím a bal oldali oszlop fölött található.

Nagy ember! kit nekünk kedvező Istenek
Gyámolúl ’s ragyogó fényűl engedtenek;
Zrínyieknek társa gazdag örökökben,
De társa még inkább magas erkölcsökben;
Te, kit a’ Jók jónak ’s nemesnek ismernek,
László’ atyja, ’s ipa eggy Hohenzollernek!
Melly ész, melly józanság vive arra téged,
Hogy jótételekben leld*
<nyerd> leld
gyönyörüséged’?
’S midőn pillongani epedeznek mások,
Neked nem kellenek semmi csillámlások;
Büszke, de nem kevély, a’ csörgést (Rauschen) megveted,
’S nyugalmas nagyságban foly-el szép életed.
Mint sok hős polgára a’ régi Romának,
Természetnek híve, híve hazájának,
Honn ülsz, szántasz és vetsz, kazlakat állítasz,
Ugart törsz, árkot nyitsz, mocsárt ’s tót szárítasz,
Magad oltod almád’, sajtólod szőlődet,
Ménes, gulya, nyájak lepik-el meződet;
’S azért örülsz a’ nagy birtok’ nagy hasznának,
Hogy a’ sokból sokat adhass a’ hazának.

Földmívest neveltek legelébb gondjaid
És ifju katonát: most már oltáraid
Gyujtják tömjéneket a’ lant’ és az ének’
’S a’ Virág’ és a’ Kis’ nyelve’ Istenének.
An deinen Altären brennt jetzt schon der
Weise auch für den Gott der Leyer und des Gesan[gs]
und der Sprache, die Virág und Kis sprechen
Olympiánk nyilt-meg; ím fut a’ délczeg nép,
’S három pártás Költőnk, ’s velek eggy ifju Szép
Székedhez jutottak, ’s elveszik béredet.
Tapsol a’ sokaság, ’s harsogja nevedet.
siehe schon läuft das stolze Herr der Dichter,
und 3 Gekränzte, und mit ihnen eine junge
Schöne stehe vor deinem Richterstuhl, und
empfangen aus deinen Händen den Lohn.

Javaltatni kedves: de bérre szolga vágy;
A’ szabad megteszi a’ mit szent tiszte hágy;
’S bár nincsen ’s bár nem lesz tanúja tettének,
Aldozatokat hoz szeretett ügyének.
Neked, dicső férjfi, maga a’ tett a’ bér:
Érted te, az üres lárma ’s a’ hír mit ér;
’S bírván megnyugtató javalltát keblednek,
Bátor léptekkel lépsz útján érdemednek.
Tamás, a’ Nádasdi háznak fényes*
<…> fényes
ága
Védistenink közzé ez érzéssel hága
Igy Bakacs, így Pázmány, Nagyjai Rómának,
’S Bethlen (Gabr.) fejedelme a’ rokon hazának,
Kik dicsőségekből (aus ihrer gloria) néznek voltt honjokra (gewesene Heimath)
’S áldást eresztenek arra (auf das verlassene Vaterland) ’s új társokra (Festetics.) –
Menj, nagy férjfi! ’s példád tanítson bennünket
Magunknál még inkább szeretni ügyünket.*
Az utolsó négy sor az új lapon már nem hasábosan szerepel, az utolsó kettő folytatólagos.

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Ügy heißt causa. − Nádasdi errichtete zu Sárvár die Schule und Bruderey; Bethlen Gábor in Alba Julia die Schule, wohin Fremde zu Lehrer berufen waren. Die Schule ist jetzt zu Eugé*
[Bizonytalan olvasat.]
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Meine IX Bände sind bey ihnen halbenglisch gebunden: bey mir in Papier, unbeschnitten. Füredi Vida wird glauben, ich habe sie in marroquin mit goldenem Schnitt. Und mein exemplar ist voll correcturen. Im Januar werde ich fertig mit meinen Erd. Levelek. Dann werde ich dem Orthophilus antworten, der im Sept. Hefte den Ducaten des Matthias zum Preis aufsetzte etc. etc. etc. Ich werde für keinen Preis concurriren. Aber unter allen Bestrebungen unsere Sprache zu bilden habe ich noch keins besser gefunden, als wozu*
als <was> |wozu| [Betoldás a törlés fölött.]
dieser Orthophilus uns einladet. In meiner Schrift soll nicht ein Buchstabe vorkommen, der jemand kränken könnte. Dann will ich mich an Roms-Classiker machen, und noch etwas thun was man von mir nicht erwartet.
Auch ich bin so gesinnt, wie Sie: Recht, dem es gebührt, und wenn er mein Todesfeind wäre. Nicht das ist die Frage, wer schrieb? sondern ob das Geschriebene gut ist? Gelehrte Zänkereyen sind etwas abscheuliches. Ich will nicht mehr recensiren, aber meine Freunde sollen kein Wort abschreiben, worüber ich erröthen könnte.
Unsere Malie ist so vollbackig, so frisch an Farben, wie das Leben. Ihr fehlt nicht Ihre Lebhaftigkeit, ihre Schelmerey, die kindliche nemlich, läßt sich nicht sagen. Hofmeister, Klaviermeister und noch ein dritter, der den Klaviermeister ablöst, weil dieser bey den Klosterfrauen in Kaschau angestellt werden wird, sagen einstimmig, und das bey einem Verweis, welchen ich der Malie bey Tisch gab, dass alle Kinder zusammen nicht so viel Verdruß geben als sie. Da sie viel Talente hat, so übersieht sie vieles, und dreht es kindisch zu ihren Absichten. Sie verläßt sich auf ihre Talente, und hat weniger Fleiß und während den Lectionen weniger Aufmerksamkeit, als sie sollte. Der Hofmeister ein sehr geschickter, fleißiger und artiger Mann, hält diese Lectionen nie anders als in meiner Gegenwart. Neulich fragte er die Kinder aus der Geographie, und Malie wusste nicht, was zwischen Spanien und Frankreich liegt – die Pyrenӕen. Da sie dieß schon vor 1 1/2 Jahre von mir gelernt hat, und seit Octob. wider hört, so kam das Nichtwissen, weil sie zu denken commod war. Der Kopf des Kindes ist gut: den Wille, das Gemüth könnte ich nicht loben. Daß mir und meiner Frau ihre Moralität zu Herzen geht, habe ich nicht nöthig zu sagen. Klavier kann sie wegen den Fingern nicht lernen, und seit einem Monath merken wir mehr, daß sie falsch tritt.
[A levél szövege itt megszakad.]