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Kazinczy Ferenc – Mailáth Jánosnak
1828. december 27.

Hochverehrter Graf,
Ich besorge daß ich Sie nicht zu Hause treffen könnte. Zu Ihren Originale und meiner Übersetzung setze ich also diese paar Zeilen mit, um Ihnen zu sagen, daß Seite 2. u[nd] 4. meiner Übersetzung eine Lücke blieb, die mein Aug in dem Originale nicht entziffern wußte. Ich bitte Sie unterthänig, sie auszufüllen, und die ganze Übersetzung überblicken zu wollen. –
Szemere ist noch immer in Péczel. Dieses Märchen wird wohl durch seinen Setzer in der Druckerey abgefordert werden. –
Ich bin fast ein Monath schon in Pesth, und habe mich nirgends sehen lassen. Dafür habe ich mehr als fünfzig Bogen zusammen geschrieben. Ich arbeite an meiner Biographie, wozu mich Szemere nach so vielen Jahren endlich einmahl verleitet hat. Die Leser des Tudom[ányos] Gyüjt[emény] haben den Aufsatz in den Januar, Febr[uar] u[nd] Novemb[er] hefte mit mehr Vergnügen gelesen, als ich es zu hoffen wagte; es geschehe also Szemeres und des Publicums Wille. Was ich nicht sollte u[nd] durfte habe ich nicht gesagt.
Entschuldigen Sie mich so, Verehrter Herr Graf, daß ich trotz meiner veneration für Sie, so wie für Ihrem grossen und edlen Schwager, dem H[e]r[r]n Baron Mednyánszky, weder Sie noch Ihn gesehen habe.
Den 27. Xb. 1828.
Kazinczy.