Hochgebohrner Herr Graf,
Königlicher Ober Studien Director!
*A megszólítás felett balra a jelentés egykorú iktatószáma: 503:[1]789. A jelentéshez csatolt két üres lap harmadik oldalán valószínűleg Kazinczy bejegyzése: Excursiones officiosae.
Nach der Vorschrift der Hochlöblichen Königlichen Ungarischen Statthalterey vom 9ten October 1788. No. 39249/3766. habe ich hier die Ehre Euer Hochgebohrnen die Liquidationen über alle meine in meiner Zeit von 21. Monathen gemachte und noch nicht bonificirte Reisen, einzureichen. Die Ursache warum ich sie zu meinem eigenen Nachtheil so auf einander gehäuft und so spät zur allergnädigst verhiessenen Vergütung eingebe, liegt daran, dass ich die Assignation über meine 6. erstere Reisen nur im Monath November verflossenen Jahres erhielt, und seit dieser Zeit fast unaufhörlich in ämtlichen excursionen verwickelt gewesen bin.
Übrigens stelle ich noch Euer Hochgebohrnen zur Erläuterung der Umständen die solche Reisen veranlasset haben folgendes gehorsamst vor:
1.) Die 7te Reise, (womit diese Liquidationen anbeginnen) machte ich ut sub B. zufolge des Ober Studien Directoral Auftrages vom 29. May 1787. No 444. nach Patak, im Zempliner Comitat, um die Schule zu Sátor Allja Ujhely durch die Grundherrschaft und die Einwohner dotiren zu lassen.
2.) Die 8te machte ich nach Nagy-Ida, zufolge der Verord[nung] vom 10. April 1787. No. 13149. wegen der Vermischung der dasigen Katholischen und Protestantischen Schule.
3.) Die 9te nach Erlau, Zsértz und Jászberény wegen Dotirung der Zeichen Schule zu Erlau, und der Vermischung der Schulen zu Zsértz und Jászberény.
4.) Die 10te nach Sáros Patak zufolge des Ober Studien Directoral Auftrages vom 12. Juny 1787. No. 474.
5.) Die 11te nach Pazdits, auf die Einladung des Localdirectors der dasigen National Schule vom 27. Juny 1787.
6.) Die 12te nach Eperjes auf die durch Euer Hochgebohrnen mir übergegebene Bittschrift der Lehrer der National Schule zu Eperjes vom 12. Juny 1787.
7.) Die 13te nach Héjtze und Miskólcz zur Vermischung der Schulen; auf den erstern Ort zufolge der Verordneten von 6. Februar 1787. No 5454. auf den letztern unter der Hofnung dass der Versuch mir glücken wird. Der Erfolg zeigte dass Héjtze und Miskólcz sie annahm.
8.) Die 14te nach Torna, auf die mündliche Klagen des Lehrers wider den Pfarrer, der den gewünschten Fortgang des Unterrichtes stöhrte. Der Local-Director der Schule, das ist der Inspector der Güter des Grafen Keglevits säumte mit der Einsendung der Semestral Relation so lang dass ich ihn darauf erinnern musste. Ich erhielt keine Antwort. Darauf schrieb ich an den Lehrer selbsten, der nach Kaschau kam um die Quelle der Misshelligkeiten, die zwischen den Local Aufseher und den Pfarrer obwalteten mir anzudeuten, weil er solche dem Papier nicht anvertrauen wollte. Ich gieng nach Torna, besah alles, sprach mit dem Local Aufseher und dem Pfarrer, und brachte alles in Richtigkeit. Bald darauf starb der Pfarrer, und so wurde alles behoben.
9.) Die 15te nach Josz zufolge des Ober Studien Directoral Auftrages vom 8ten Juny 1787. No 458.
10. Die 16te nach Mochnya und Kajata im Sároser Comitat, nach der Verordnung vom 2. August 1787. No 27678/1791., um dort National Schulen zu gründen.
11.) Die 17te nach Ujhely nach der Verordnung vom 30. August 1787. No 15065./604. und Mád dem Ober Studien directoral Auftrag vom 12. November 1786.
12.) Die 18te nach Beszter, nach der Verordnung vom 4. October 1787. No 35226/2579. zur Gründung einer vermischten Schule.
13.) Die 19te nach Ujhely nach der Verordnung vom 30. August 1787. No 1506/604. und Hejtze vom 11. October 1787. No. 35856/2607. Bey der Rückreise war der Weg schon so sehr verschlimmert, daß ich Umwege machen, und oft 6 Ochsen, ja auch in einem Ort 10 Pferde einspannen lassen musste.
14.) Die 20te nach Miskóltz wegen der Anstossung des Contractes über die im Monath September 1787. schon angenommene vermischte Schule, in Gemässheit des Ober Studien Directors Auftrages vom 2ten October 1787. No. 107/28. dann Tállya und Ujhely wegen Gründung der vermischten Schulen. – Auch diese Reise machte ich mit einigen Umwegen, und musste fast überall 8, manchmal auch 10. Pferde vorspannen lassen.
15.) Die 21te Reise machte ich nach Torna und Schwaedler, zur Ersparnuss der Zeit und Unkosten unter einem. Das Schreiben des Kronhüters Grafen von Keglevits, stellt die Ursach meiner Reise nach Torna klar vor; nur sehe ich mich hier genöthiget den Extract des sehr langen Schreibens von dem Ewangelischen Prediger zu Schwaedler zu erläutern. Die dasige Katholische Schule wurde den 1. September 1787. durch die dazu gesetzte 3te Lehr Stelle, die ich einem Ewangelischen Lehrer, Johann Leibitzer ertheilte, zur Vermischten gemacht. Die Ewangelische Gemeinde wurde durch seine Aufführung beleidigt, und foderte seine Entsetzung und Satisfaction: wo hingegen die Katholische Gemeinde mit ihm sowohl in Rücksicht seines Lebenswandels, als besonders auch seiner Kenntnissen sehr zufrieden war. Da ich traurige Folgen befürchtete, so gieng ich hin, untersuchte alles, und übersetzte den zum Anstoss gewordenen Ewangelischen Lehrer nach Kirchdrauf.
16.) Die 22te Reise machte ich nach Menhárd in Zipser Comitat zufolge der Verordnung vom 7. Februar 1788. No 42479/3158. wegen der zu Werke gebrachten Vermischung der Schule.
17.) Die 23te Reise nach Sáros Patak wegen Anstossung des Vertrages über die vermischte Schule daselbst, nach dem Intimat von 30. August 1787. No 15060/604.
18.) Die 24te Reise nach Rosenau zufolge der Verordnung vom 5. Juny 1788. No 21822/1729.
19.) Die 25te nach Beszter zufolge des Ober Studien Directoral Auftrages vom 2. July 1788. No 910/321.
20.) Die 26te nach Varanno zufolge des Auftrages vom 1. April 1788. No 620/209. wegen Dotirung der Schule.
21.) Die 27te nach Jászberény und Zsértz zuf[olge] des Intimates vom 5. Juny 1788. No 21807/1726. Die Protestanten zu Jászberény erwiesen sich misstrauisch gegen die Vermischung, obwohl sie solche den 31. October 1787. angenommen hatten. Ich gieng hin, übergab ihnen den durch Euer Hochgebohrnen Unterschrift corroborirten Vertrag, bestellte alles in meiner Gegenwart, so dass die Vermischung glücklich vor sich gegangen ist.
22.) Die 28te nach Beszter zufolge des Auftrages vom 19ten August 1788. No 114/388.
23.) Die 29te nach Ujhely auf die Einladung des Zempliner Comitats vom 12ten September 1788. No 2307. wegen der Dotation der Ujhelyer und Pataker Schulen.
24.) Die 30te nach Botzdorf, Majerka[,] Ruszkinotz und Durand in das Zipser Comitat nach dem Sinne der Verordnung vom 28. August 1788. No 33375/3228. und dem Auftrage vom 8. September No 43/15.
25.) Die 31te nach Beszter zufolge des Intimats vom 9. October 1788.
26.) Die 32te nach Héjtze zufolge des Intimats vom 16. October 1788. No 40301./3850.
27.) Die 33te nach Bela zufolge des Auftrages vom 24. September 1788. No 110/33.[,] Leibitz und Georgenberg zufolge des Intimates vom 6ten November 1788. No 17528/ 1391. wegen der glücklich bewerckstelligten Vermischung.
28.) Die 34te nach Sáros Patak wegen der Anstossung des Vertrages zufolge der Verordnung vom 23. October 1788 No. 41454/3923.
29.) Die 35te nach Tállya, Miskóltz, Harsány, Erlau wegen der Dotation der Schulen daselbst. Bey dieser Reise gieng ich zugleich nach Szántó und Mályi, um allda vermischte Schulen einzuführen. In dem letztern lief der Versuch glücklich ab; in Szántó machte der Ort Vorstellungen aus Rücksicht der Armuth. Auch bey dieser Reise wurde der Weg durch das Aufgehen des Schnees so sehr verschlimmert dass ich den grössten Theil dieser excursion die Stationen mit 6 Pferden machen musste.
Alle diese Veranlassungen erprobe ich durch die glaubwürdig vidimirte Abschriften der Intimate der Hochlöblichen Königlichen Ungarischen Statthalterey, und Euer Hochgebohrnen Aufträgen, oder auch Erlässen der Local Aufseher, die zu die[!] Reisen, wohin sie eigentlich hingehören, beygebogen sind.
Die Stationen Entfernungen sind gleichfalls alle durch in öffentlichen Bedienstungen stehenden authentisirt; so dass hiedurch alles glaubwürdig vorgestellt und nichts anders unerprobet gelassen ist, als das Trink und Schmier, Wagen und Aetzungs Geld, das in dem erwähnten Intimate vom 9ten October 1788. No 39249/3766. wiewohl mit dem Nachtheile meines Beutels das Trink und Schmier Geld von 4 Forint auf 1. Station per 12 Kreuzer[,] das Wagengeld täglich auf 30 Kreuzer[,] die Aetzung aber in 3 Forint. ausgemessen ist. – Schliesslich setze ich noch den ganzen Betrag dieser Auslagen sub duplici bey.
Auf welche Weise ich nun Euer Hochgebohrnen gehorsamst bitte, Hochdieselben[!] wollen mich zur baldigsten Auszahlung dieser meiner Auslagen gütigst behelfen wollen. Kaschau den 23ten März 1789.