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Magyar írók levelezése
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Mailáth János – Kazinczy Ferencnek
Pozsony, 1826. október 21.
Presburg, am 21/10. XXVI.
Das beiliegende Buch sind meine lang angekündigten Magyarischen Gedichte deren Erscheinen durch des Verlegers Nachlässigkeit vier Jahre ist verzögert worden. Schon lange hege ich den Wunsch es Ihnen zu senden sowo[h]l aus*
sowo[h]l <alt> aus
alter Freundschaft, als weil es ihnen einige seiner schönsten Zierden verdankt, aber es hat mir bis izt an einer sicheren Gelegenheit gefehlt, nun ist mein Vetter Toni Mailáth so gut di[e]s Päkchen auf eine oder die andere Weise bevördern*
[Helyesen: „befördern”.]
zu wollen, u[nd] so möge es nun warten bis es zu ihnen kömt. Nehmen sie das Werk so gütig auf als ich es freundlich schi[c]ke so ist sein Empfang einer der besten der ihm zu Theil werden kan.*
[Helyesen: „kann”.]
In der historischen Einleitung steht einiges was ich jezt vielleicht nicht mehr sagen würde, da Verseghi bereits tod ist, denn ein Tod[]ter kan sich nicht wehren, aber wie gesagt, ich schrieb die Einleitung vor fünf Jahren. Über Himfi rede ich manchmal anders als Sie in ihrer berühmten, u[nd] mit Recht gerühmten Rezension. Schreiben sie mir hierüber, u[nd] über das Ganze ihre Meinung Sie werden mich dadurch nicht wenig verpflichten. Ich reise in drei Tagen nach Pesth, haben sie also die Güte ihre Antwort dorthin zu adressieren mit der Aufschrift: abzugeben mit den Briefen des Grafen Emrich Battyányi. Im Buch selbst beim Titelblatt finden sie zwei Beiträge zu ihrer Sammlung von Fac Similes 1) Ein Billet des Fürsten Alexander Ypsilanti, 2) die Handschriften des Prinzen Stephan u[nd] der Prinzessin Hermine Kinder des Erzherzog Palatins. – In Rüksicht No 1. muss ich ihnen bemerken dass es eigentlich*
dass eigentlich [Az „es” a sor fölé írva.]
nicht erlaubt ist zu wissen dass Ypsilanti sich in der öst[erreichischen] Monarchie befindet, ich bitte sie also das Blatt ihrer Sam[m]lung*
ihrer <Fac> Sam[m]lung
ein zu schalten ohne sonst einen*
ohne einen [A „sonst” a sor fölé írva.]
Gebrauch davon zu machen. No 2 habe ich von den Erzherz[og]lichen Kindern selbst, wie ich es auf der Rü[c]kseite des Blattes angemerkt habe.
Nun habe ich ein grosses Werk unter der Feder: Die Geschichte unseres Volkes in drei Bänden von der Einwanderung bis zur Schlacht v[on] Mohács. Der erste Band ist schon in der Zenzur, der 2te ist zur Hälfte fertig, von mir aus wird das Werk bis Ostern 27 vollendet sein. Leben sie so wo[h]l als ich es wünsche, u[nd] wenn sie sich meiner*
sie meiner [A „sich” a sor fölé írva.]
erinnern, so gedenken sie meiner als ihres Freundes.
Johann Graf Mailáth.