Mein theurer Freund! So wie ich gestern die Notationen zu der Recension der Verseghyschen Aglaja fertig hatte, schickte ich den Brief alsogleich ab. Seit der Zeit wandelte mich eine Besorgnis an, ob
*<daß> |ob| [Betoldás a sor fölött.]
ich das Werk des Boccaccio nicht Heptameron genannt habe. Habe ich das, so ist das die Verirrung meiner Feder. Das Werk heißt nicht Heptameron, sondern Decameron. Das Heptameron ist das Werk der berüchtigten Königin von Navarre, nicht Boccaccio. Ich enthielt mich aller æsthetischer Kritik, der zu Grund folgende Epigramme von mir gelegen wäre:
Jót ’s jól! Ebből áll a’ nagy titok. Ezt ha nem érted
Szánts és vess, ’s hagyjad másnak az áldozatot.
Was schön seyn soll muß nicht nur gut gearbeitet seyn, sondern auch Gutes seyn. – Meine Preisschrift ist noch immer beym Buchbinder. Leben sie wohl.
Den 6. Novbr.
1808.
[A levéllap külső oldalán piros viaszpecsét nyoma és címzés:]
An Herrn Karl Georg Rumi.
Schmölnitz