Hochgebohrner Graf, Königlicher Ober Studien Director!
*A megszólítás felett balra ceruzával írott bejegyzés: May 1789 684.
Noch unterm 4ten Merz, laufenden Jahres No 608/203. haben Euer Hochgebohrner mir in Gemässheit der Verordnung der Hochlöblichen Königlichen Ungarischen Statthalterey von 22. Januar 1789. No 2265/242. aufzutragen beliebet, dass ich in Betreff der Schulen Vermischung in der Königlichen Zipser XVI. Stadt Igló einen Versuch anstelle, hiebey aber den Bericht ablege, ob das dortige Rathhaus zu dem Gebrauch der Schulen füglicher als das dermalige Schulhaus verwendet werden könne.
In Bezug auf diesen Auftrag, stelle ich nun gehorsamst vor:
1.) daß ich den 26ten dieses Monathes die Protestantische Einwohner dieser Königlichen XVI. Stadt auf das Rathhaus einberufen ließ, und solche von der Unschädlichkeit dieses Institutes, ja von den Vortheilen desselben, sowohl in Rücksicht der aus den öffentlichen Stadtfond anzuschaffenden Besoldung der ihrerseits anzustellenden Lehrer, als auch von der besseren der Lehrer anzuhoffen wäre, zu überführen getrachtet habe: allein alle meine Versuche waren vergebens; die Sache war schon in ihren particularen Convent abgehandelt, und darüber beschlossen, daß die Annahme der Vermischung glatt ausgeschlagen werden solle, so wie hierüber ihre Äußerung spricht. Da sie auf diese Weise allen meinen Capacitacionen mit einem schon vorhin gefaßten Entschluß die Vermischung nicht anzunehmen begegnet sind und mir nicht die mindeste Hofnung solche jetzt zu erreichen übrig blieb, so sah ich mich genöthiget von weitern Versuchen abzustehen, und empfahl ihr, ihre Lehrer in der Normal Methode hinlänglich bilden zu lassen, damit also die Normativ Verordnung von
*Itt Kazinczy üresen hagyta a helyet a helytartótanácsi rendeletnek, amelyet később szándékozott beírni.
in die gewärtigte Erledigung gebracht werde; welches sie auch zu thun versprachen.
2. In Bezug auf das dermalige Schulgebäude und das Rathhaus, das zur Schule umgeschaffen werden soll, habe ich die Ehre zu berichten, dass das dermalige Schulhaus, finster, nass, eng und am beynahe nicht herzustellen sey. Dies verursacht, dass viele Eltern ihre Kinder von der Schule zurückhalten, denn sonst sind solche der Gefahr zu erkranken ausgesetzt. Die Stiegen sind steil, eng und so finster, dass man daran die Schritte fast blindlings machen muss. Hingegen ist das Rathhaus ein geräumiges, bequemes, lichtes Gebäud[!], wo Schul Classen, und Wohnungen für die Lehrer ausgewiesen werden können. Auch kömmt noch die Consideration dazu, daß dieses Gebäud[!] nur gegen 100 Schritte sowohl von der Römisch Katholischen Kirche, als auch dem Evangelischen Bethaus steht, und folgsam auf den Fall wenn die Vermischung mit der Zeit hier Platz greifen würde, dieses Gebäude bequemsten zum öffentlichen Schulhause dienen könnte. Ich erachte es also nicht nur für thunlich, sondern den allerhöchsten Absichten ganz gemäß und für die bessere Aufnahme des Schulwesens zu Igló gänzlich erwünscht, dass dieses Gebäude für die Schule eingeräumt, und selbst um ein beträchtliche Summe nicht veräussert werde: das doch allenfalls angehoft werden könnte, da die Protestanten, die dabey ihr Bethaus errichten wollen, solches vielleicht abkaufen und zu ihrem Zwecke verwenden wünschten. – Leutschau, den 28ten May 1789.
Franz von Kazinczy.
*Az aláírás alatt bejegyzés: Igló.