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Kazinczy Ferenc – Kassa város magisztrátusának
Kassa, 1786. december 7.
An den Löblichen Stadt Magistrat
der Königlichen Freyen Stadt Kaschau.*
A megszólítás fölött a levél egykorú iktatószáma: 422. 1786[.] A levél első oldalán a szöveg mellett a városi magisztrátus bejegyzése: Der Herr Frantz von Kazintzy National-Schulen Inspector, zeiget an daß laut hoher Statthalterey Verordnung der Geometrische Unterricht in besagte Schule eingeführt werden müsse, und erbittet in betref des für die Belohnung der National Schullehrer zu bewilligenden Honorariums, wie auch der für die Schule anzuschaffenden Mathematischen Instrumenten die baldige Äusserung de dato 7ten Decembers 1786. Liegen bei zween Provocaten sub No 1 und 2.
Da ein löblicher Stadt Magistrat aus der sub No 1. beygelegten Abschrift einer Verordnung der Königlichen Ungarischen Statthalterey vom 7ten November dieses Jahres No 47088. leichtlich ersehen wird, was mein Amt von mir in Betref des in die hiesige National haupt schule einzuführenden Geometrischen Unterrichtes erfodern, und die hohe Stelle von diesem Löblichen Stadt Magistrat diesfalls erwarte: so habe ich dabey nichts weiter nachzutragen, als
1.) Daß dieser Unterricht nicht weiter, als dem laufendem Schulkurse sich erstrecken würde, in welcher Zeitfrist sowohl der Localdirektor als auch die dabey angestellte Lehrer sich bestreben müssen, den Unterricht zu fassen; folglich daß dieser Lehr-Gegenstand keine*
keine: javítva keiner-ről.
weitere Beschwerniß von Seite der Stadt nach sich ziehen werde.
2.) Daß ich mit Herrn Tichy, Professor der Mathematik bey der hiesigen Academie (dem laut beyliegenden Intimat dieser Lehrstuhl aufgetragen worden) wegen den ihm zu leistenden honorarium vorläufig gesprochen, und ihn dahin gebracht habe, daß er mit 200 Forint (dem gewöhnlichen Gehalte der andern Lehrer) sich begnügen will; das ich um so weniger vor excessio halten kann, weil er allen Fleiß anwenden, und sich ganz anzustrengen hat, wenn er diesen Schulkurse noch die ganze Geometrie, so wie sie künftigen Lehrern beyzubringen ist, endigen will. Sollte aber ein löblicher Stadt Magistrat hoffen, eine vortheilhaftere accord zu schliessen: so bitte ich diesem Zwecke noch jemanden aus dem Rath mit der Vollmacht zu mir zu exmittiren, daß ich auf einen Tractat komme, und das anbefohlene ohne weitern Verschub ausführen könne.
3.) Schließe ich das Verzeichniß der zur Geometrie erforderlichen Instrumenten bey. – Herr Major von Waldan hat solche vor die Königlichen Mappeurs bestellet; und ich glaube daß die Stadt solche von ihm um einen billigen Preiß haben könnte.
Übrigens habe ich nur zu bitten, ein löblicher StadtMagistrat wolle dieses heilsame Geschäft sich bestens angelegen seyn lassen, und sobald als möglich, darinn zu Werke zu gehen; damit durch den längern Verschub der allerhöchste Dienst mitgehalten werde. Kaschau den 7. December 1786.
Franz von Kazinczy.
[A levél címzése a külzeten:] An den Löblichen Magistrat der Königlichen Freystadt Kaschau. Ex officio. Kaschau.*
A címzésoldalon a levél beérkezésének a dátum és egykorú iktatószáma: praesentatum 7a Decembris 1786. 422. 1786[.] Relatio 12a Decembris 1786.