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Kazinczy Ferenc – Pfannschmidné Günther Teréznek
Kázmér, 1805. augusztus 17.
An Frau von Pfannschmid geb[oren]. von Günther.
Kázmér, den 17. Aug. 1805.*
[A megszólításra azonosítatlan kéztől ráírva: „1809”.]

Gnädige Frau,
Hochverehrte, theure Freundin!

Daß ich Vater bin, das werden Sie bis nun aus meinem an Herrn von Koczok und unsre*
[Egyedi írásmód az „unsere” helyett.]
verehrte Freundin die Major von Teoke gerichteten. Schreiben wissen. Ich flechte meine Freunde so gerne in das Mitgefühl, in den Mitgenuß meiner Freuden, und ich konnte meiner Iphigenie keinen köstliehere Segen geben als den, daß auch Sie von Guten wierdergeliebt werde; darum habe ich geeilt, sie Ihnen gleich bey ihrer Geburt zu praesentieren. – Seyen Sie, Gnädige Frau; ihr gut, und tritt ihr Vater eher seine Reise in das unbekannte Land an, als er es wünscht und besorgt, so erinnern Sie sich, daß Iphigénie sein Kind ist. –
Nun aber lassen Sie mich Ihnen eine Bitte vorlegen, und seyen Sie meine Fürsprecherin bey Ihren glücklichen Gatten, daß er meine Bitte gewähren möge. – Ich bin gesonnen die hinterlassene Gedichte meines Freundes Dayka, der zwischen den Jahren 1792 und 1796. Prof[essor]. der Ung[arischen]. Sprache zu Leutscheu gewesen ist, herauszugeben, und forderte in einem Blatt der Ung[arischen]. Zeitung vor ohngefehr*
[Egyedi írásmód az „umgefähr” helyett.]
einem Monath seine Fr[eun]de auf, mir Gedichte und biographische Nachrichten von ihm mitzutheilen, daß die Auflage des Werkes wo möglich vollstændig, und seiner Notiz, die ich den Gedichten veranlassen will, zuverlässig seyn. Ich habe das M[anu]s[krip]t, welches er 1794. zum Druck bestimmte, in Hænden; ausser dieses habe ich zwey Päcke von seinen Schriften, die nichts als Maculaturen sind, und wenig für meine Sache helfen, erhalten. Allem Anscheine nach habe ich all das, was mein Fr[eun]d je dichtete und schrieb schon in Hænden aber an Nachrichten von seinem Leben bin ich arm. – Seine Paginen zeigen, daß er von Herr von Bárdosy geschätzt, geliebt, und mit manchen literaerischen Aufträgen beehrt gewesen sey. Ob Herr von Bárdosy lebt, weiß ich nicht. Mir scheint, daß ich von seinem Tode gehört habe. Irre ich mich, so müß[te]*
müß[te] <jemand> um [A „müß[te]” bizonytalan olvasat.]
um Nachrichten über Dayka, jemand von denen,*
Dayka, die [Beszúrás a sor felett.]
die mit ihm zugleich gedient und mit denen er in einem vertraulichen Umgang [be]standen*
[Bizonytalan olvasat.]
ist, angesprochen werden, welche aber mir niemand besser, zuverlässiger, als Herr von Bárdosy reichen kann. – Und diesen darum anzusprechen, mir den Namen seiner Witwe zu berichten, mich belehren, ob sie nicht wieder geheurathet*
[Egyedi írásmód az „geheiratet” helyett.]
wo sie lebt, und wie viele Kinder sie hat? – (die Namen und das Alter der Kinder müßten aufgezeichnet werden) – das ist das, warum ich, Gnädige Frau, Ihrer Gemahl dringendst bitte.
Entschuldigen Sie meine Freyheit, mein Zutrauen, und erhalten Sie mich in Ihrer Fr[erun]dschaft
Ihr
gehorsamster Diener
Franz Kazinczy.