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Mailáth János – Kazinczy Ferencnek
Törökbálint, 1818. május 22.
Török-Bálint, am 22. Mai [1]818.

Vielen Dank für ihre Güte und Freundschaft; ihr Päkchen ist mir als ein bekannter Freund willkommen gewesen, und die Epistel an Berzsenyi hat mich im deutschen Gewand eben so vergnügt, als sie es zuvor im heimischen Kleid gethan. Die Bugaczer Csárda war schon für die Anthologie auserlesen, und es freut mich dass mein Geschmak durch ihr Urtheil bestätigt wird, es ist eine recht liebe Dichtung. Eben fällt mir bei dass ich Ihnen noch gar nicht rechenschaft gegeben von der gütigen erlaubniss aus ihrem Dichtergarten einige Blumen zur Anthologie zu wählen, Panasz; Könyörgés; Egy csecsemö sirjére; Az én Boldogitóm; az ö képe; A Bugaczi Csárdára; Helmeczi Mihályhoz; A’ boldog Alkony; Pór Kevélység; Rákoson Pestnél; Laokoon. Dieß sind die Gedichte die meine Anthologie schmüken sollen. Habe ich aber ein Gedicht übergangen, welches in die Nazionale Wesenheit der ungrischen Dichtkunst besonders eingegriffen, oder ihnen besonders lieb ist so verständigen Sie mich hierüber. Über die Epistel an Berzsenyi sind mir Zweifel entstanden die ich ihnen zu Széphalom oder Török Bálint vortragen werde. Ich bitte Sie also inständig mir zu schreiben wenn Sie nach Keszthely zu reisen gesonnen sind denn ich reise mit Ende Junius nach Bartfeld werde also fraglos in Széphalom sein, und durch ihre Güte einen sehr vergnügten Tag verleben wenn Sie noch dort sind, wenn Sie früher reisen, seh’ ich Sie hier, wenn im August, wieder hier. – Vielleicht wird ihre Reise nach Keszthely aus den zwei ungrischen Parnassen nur einen bilden, gelingt diß nicht, so werden wir wahrscheinlich aus respekt für unser Wappen irgendwo noch einen dritten Helikon enstehen sehen. Leben Sie recht wohl, und lieben Sie mich wie ich Sie liebe.
Ihr ergebener Freund
Johann Graf Mailáth.

tournés N. S.*
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N. S. Aloys Baron Mednyanszki ein sehr heller Kopf giebt für das Jahr 1819 ein Historisches Vaterländisches Taschenbuch heraus, und hat auch mich um Beiträge angegangen. Ich schreibe die Biographie der Maria I. wünschte jedoch auch des Baron Ráday, Grossvaters des jezigen Grafen Ráday Biographie zu schreiben, weiss aber zu wenig von ihm, Ich bitte Sie können Sie mir nicht selbst Nachrichten geben über ihn oder Quellen andeuten, besonders willkommen wäre mir Auskunft*
mir <die Nach> Auskunft
über sein Einwirken auf die Ungrische Litteratur. DieWiener sollen sehen dass wir zu jeder Zeit Männer hatten die sag[e]n konnten namque et nos ferulae excrevimus*
[Bizonytalan olvasat.]
– Noch eins: kennen Sie die Jahrbücher der Litteratur, die jezt zu Wien erscheinen? sie sind sehr gut. – Beiliegendes Attestat ist ein geringer Beitrag zu ihrer herrlichen Sammlung von fac similés.