Gross Turbal am 12ten November [1]817.
Euer Hochgeboren!
Ihr mir sehr werthes schreiben von 16ten des vorigen Monaths erhielt ich Gestern. Ich kann ihnen nicht sagen wie sehr ich ihnen danke für die gefällige auskunft über die Ungrische Prosodie so wie für die freundschaft sich um das Ächt Nationale Musikstück für mich bemühen zu wollen.
Die Arabische Gnome samt den Senf den der übersetzer dazugegeben schliesse ich hier bei. Wer er ist, weis[s]
*[Helyesen: „weiss”.]
ich nicht, werde aber es zu erfahren suchen, ich bitte Sie zu gleich mir die Übersetzung des Grafen Deőzsőfi [!] mit zu theilen damit ich sie in ein Deutsches Journal einrücken könne.
*könne<n>
Baron Hormayr wünscht für sein Archiw nachrichten über die Ungrische Literatur. Mir scheint zum Correspondenten niemand so geeignet wie Költsei. Ruhe, Kenntniss, gefälliger fortrag, Parteilosigkeit, alles ist in ihm vereint. glauben Sie wohl dass er sich da zu entschliessen werde? Wenn Sie meinen werde ich ihm schreiben und in Hormayrs Namen ersuchen. Ich mus[s]Sie aber bitten mir seine Adresse mit zu theilen und ihn ebenfal[l]s dazu zu stimmen. Nur auf diesen Weg können Wir unsere Literatur mit der anderer Nationen in verbindung bringen welches uns von Unendlichen nutzen sein kann.
Köffinger dankt Ihnen Herzlich für ihre freundschaftliche erinnerung. In den
*[Helyesen: „In dem”.]
taschenbuch Agglaja 1818. Wien bei Walishauser steht ein gröseres Gedicht Köffingers: Mozarts Ende welches ein wahres Meisterstü[c]k ist. Es ist unter seinen
*[Helyesen: „unter seinem”.]
Poetischen Namen Raimund Walter eingesendet und eingerückt.
Melden Sie meine Hochachtungsvolle Verehrung ihrer gemahlin. Grüs[s]en Sie Sisak und glauben Sie an die unveränderliche Hochachtung mit der ich bin
*bin<n>
Eurer Hochgeboren
ergebenster Diener
Johann Graf Mailáth.
am 13.
N. S. Die Zeitschrift in welcher die Gnome steht ist gegenwärtig beim Buchbinder, sobald sie Zurück ist erhalten sie den ober erwähnten auszug.