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Kazinczy Ferenc – Rumy Károly Györgynek
Széphalom, 1810. január 22.
Széphalom 22. Jan. 1810.

Dr. Meczner sagt: Caroline Murat sey designirte Kais[erin] v. Frankreich. Dieß schreibe ich Ihnen auf den Fall, wenn Sie dieß bis mein Brief ankommt, nicht wissen sollten. M las es in französischen Zeitungen bey Csáky.*
[Kazinczy Ferenc utólagos, autográf megjegyzése a lap tetején.]

Theuerster geliebtester Freund!

Ihr theurestes Schreiben vom 8. Januar brachte mir die gestrige Post. Sowohl die Nachrichten, welche er enthielt, als auch und hauptsächlich*
haup[..]ächlich [Átírással javítva.]
die unschätzbaren stylistische Notaten kamen mir unendlich erwünscht. Ich erkenne auch aus Ihnen Ihre unerschöpfliche Güte gegen mich. Nun, mein theurester Freund, wenn die deutsche auch Muttersprache, die so weniges gemein mit der franz[ösischen] hat, sich durch Gallicismen verschönert; wenn wir sehn, daß die römischen Dichter, besonders Horaz die Gräcismen so häufig zur Verschönerung, Bereicherung der lateinischen auch Muttersprache gebraucht haben, was wollen denn die Herren Debreziner, die über alles was ihnen fremd klingt, das hoc non est hungaricum! schreyen? Soll die ungarische Spr[ache] wirklich abgeschlossen seyn? – Ich hatte einst darüber mit einem so guten Kopf, wie Budai Esaiás, gesprochen; aber der ist eben so verstockt, wie alle übrigen in Debrezin. Nun ließ ich sie gehn, und wandle meinen Gang, und stütze mich auf Klopstocks, Lessings, Goethe’s, Wieland’s Beyspiele, die für mich Auctoritæt genug haben. – Sie schreyen auch: die Sprache muß nicht nach dem Beyspiel einer andere Sprache cultivirt werden, sondern ihre Schönheiten müssen aus ihr selbst entwickelt werden. Dieß gestehe ich ihnen ein, sage aber mit einem der heiligen Schrifsteller: Quis est etc. et laudabimus eum. – Ich hatte heute eine schlaflose Nacht, und ich dachte über diese Jeremiasse, die den Untergang der Sprache prophezeien.*
Sprache <drohen> |prophezeien| [Betoldás a törlés fölött.]
Auf einmal fand ich mich in einem Verseschmieden, und es entstand das Epigramm:*
die Epigramm<e>

A’ neo- és palaeo-logus.

Nem magyar a’ nyelv már, nem az a’ ruha. Németes ízlés
Lepte-meg ezt és azt, ’s korcsosodásra jutunk.
Igy kesereg Fürmender Uram, hogy az Urfija térdig-
Érő mentéjét Párizsi módra szelé.
’S négy öt kendőtől vastag nyaka, ’s üstöke borzas,
’S ah! a’*
aʼ <fi>
hunczfutka ’s czafli becsébe veszett.
’S csendet mond mikor ír, ’s kecset és kegyet;*
kegyet; <’s>
a’ mi*
<’s> a’ mi
reménység
Volt hajdan – hosszú mondani! – néki remény.
’S év neki*
neki [Átírással javítva.]
az esztendő, ’s szeretett lyánykája barátné,
’S futja Komám-Asszonyt ’s csillagom-adta Borist. ––
Fürmender, te ne légy Urficska. Te, nagy Fürmender,*
nagy Für Ez a két szótag barna ceruzával aláhúzva, a sor mellett megjegyzés: ein spondäischer mahlender […] Az utolsó szó a kötés miatt nem olvasható.
Légy – Fürmender; te légy – Elegánt, Elegánt.*
A vers után hosszú kommentár következik a Fürmender szóról, valamint a vers német fordítása (l. ezeket a szövegidentitás magyarázatai között).

ein spondäischer, mahlender He[...]*
[A lap jobb szélén, lekerítve; a vége nem látszik.]

Ich kann nicht umhin, diese scurrilitæt Ihnen zu übersetzen, weil ich nicht weiß, ob Sie wissen, was Fürmender ist.

Sie wissen, daß der ung. Aristocratismus die Leute, die im Magistrat einer kön[iglichen] fr[eien] Stadt dienen, nicht schätzt; und daß diese Herren, die oft per fas & nefas so hoch in*
in <Ih>
ihrer Stadt gestiegen sind, auch darum nicht zu oft zu schätzen sind, weil sie wirklich Schöpßen genannt werden können. Dieses zwiefache Gefühl gibt ihnen eine Schüchternheit, vor Menschen aus den adelichen Kasten zu erscheinen und Kleinstädtler und Kalvinisten sind sie noch auch aus*
auch |aus| [Betoldva a sor fölött.]
einer dritten Ursache scheu. – So ist auch der Stadtrichter; wie denn der Fürmender Uram? (ich glaube, dieß ist der tribunus, und das Wort kommt aus dem deutschen: Vormund). – Ich wählte die lächerliche personnage eines solchen Menschen zu Gegenstande meiner Geißel. Sie fahren junge Leute, die nach Pesth als Juraten gehn, und dorther Kleider nach der neuesten Art und Schnitt nach Debrezin bringen, grob an, und sagen: ist denn das ein Peltz für einen Ungar? diese langen Bauchhosen? diese titusirten Köpfe? etc. Warum nicht bey dem stattlichen ungr. (?) Zopf und den Superflüs (an die Sie sich erinnern müssen)? – Und so wie sie Kleider, die für sie neu sind, kleinstædtlerisch critisiren: so auch apocopirte, neu geschaff[ene] Worte.
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Die Spr[ache] ist nicht mehr ungarisch, so wie die Kleider es nicht mehr sind. Ein germanisirender Geschmack verdrængte das ächt ungrische und wir nahen uns zum*
zum [Átírással javítva.]
bastardisiren.
So jammert der Fürmender Uram, als er sieht, daß sein junger Herr den bis zu die Waden reichenden Peltz nach dem Schnitt der franz[ösischen] Hußaren abgekürzt hat.
Und sein Hals von 4,5 Cravaten dick umwunden ist, und sein üstök à la cochon hérissirt steht, und ach des lieben hunczfutka (das ist wirklich der Name von den Superflus, die man ober und neben den Ohren gegen die Wange hervorkämmt und abstutzt) und des lieben Zopfs! die sind ausser Achtung.
Und schreibt er, so sagt er nicht mehr csendesség, kedvesség und kegyesség, sondern csend, kecs und kegy; und was reménység vorhin war, muß jetzt – es ist zu lang! – remény seyn.
Das Wort esztendő ward év, und sein Mädchen nennt er barátné, (Debrezin glaubt né sey terminatio denotans uxorem) und er flieht vor dem bey uns (Debrezinern) gewöhnlichen Komám-Asszony, und dem*
[.]em [Átírással javítva.]
traulichen csillagom-adta Boris. –

Lehre. Herr Fürmender! kein Teufel fordert von ihnen [!]*
[Ihnen lenne helyes.]
daß Sie ein Urficska werden sollen. Sie grosser Fürmender
(in der 5ten region des Hexameter ist nicht dactylus, sondern spondeus)
bleiben auch ferner Fürmender (in Kleidung und Sprache altväterisch) – und Sie Élégant seyn sie ohne Sorgen Élégant.
Das Epigramme ist schneidend. – Die Narren müssen gegeißelt werden, denn sie glauben weise zu seyn.
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Es tagte noch nicht. Ich dachte an den Tod des Wesselényi, der in Kultsárs Blätter excellent gemahlt ist. Ich dachte an seine vehemente Art und an den Adel seiner Gesinnungen. Cato und Brutus zugleich! schrie ich. – Das Epigramm stand fertig, ehe ich mich umsah. – Freund, es ist göttlich. Ich schrieb es dem Kultsár und seiner Witwe.
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A’ ZSIBÓI NAGY MEGHOLT.
(szül. 1751. 9. Xbr.; mh. 25. Octob. 1809.)

Kétled e, hogy lelkünk jár, vándorol? – Ott fene Cátó
’S lágyszívű Brútus, itt Weselényi valék.
Erdély, szüntessed sírásidat: él Fiam! él Nőm!
’S Díszedet eggy jobb kor’ újra megadja Zsibó.*
eggy jobb kor’ Barna ceruzával aláhúzva, a vers mellett megjegyzés: Die zürnen. ist wohl latinism? Nicht wahr? Leben Sie recht wohl.

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Zweifelst du an der Metempsychosis? dort war ich atrox animi Cato und der weichherzige Brutus, und hier war ich W. Vaterland, hemme deine Thrænenflut: mein Sohn! meine Gattin! sie leben; und Zsibó gibt dir in einer bessern Epoche deine jetzt betrauerte Zierde wieder. – Das Epigramm ist der Anthologie werth. Mag dies zu sagen so unbescheiden klingen als es will.
Dieser Tagen, wenn das Gefrier bleibt, schicke ich nach Kaschau, und ihre*
[Elírás; helyesen: Ihre.]
Bücher gehen mit.

Dir zürnen ist wohl latinism?
Nicht wahr? Leben sie recht wohl.