Széphalom, den 19. Xbr. 1807.
Mein Verehrungswürdiger Freund,
Es kommt eben ein reitender, eilender Bothe von Kázmér, und bringt mir unter andern die Nachricht, daß morgen eine Gelegenheit nach Kaschau gehen soll. Ich eile
*eile <Ihnen>
also die 19 f., die ich Ihnen für Grellmann und den einen Band seines Nachfolgers schuldig bin, mit allem Dank zu schicken, und melde Ihnen, sicher über Ihre freudige Theilnahme, daß mir meine Sophie den 4ten dieses [Monaths] wieder ein Mädchen geschenkt, die Eugénie getauft ward, um einen ähnlich lautenden Namen mit der Entschlummerten zu führen. – Ich habe Ihnen so lange nicht geschrieben. Aber die Lese, Sophiens Überziehe nach Kázmér, und die ewigen Besorgnisse haben mich ganz aus meinem Gleise gebracht. Ich benutzte aber ihre Abwesenheit, und arbeitete die ungr. Übersetzung des Sallust, woran ich noch während meiner Gefangenschaft, aber freilich nur mit dem Kopfe, nicht auch mit der Feder (die mir dort abging) arbeitete, nun ganz aus. – Leben Sie recht wohl mein verehrter Freund! Ich wünsche Ihnen ein glückl[iches] neues Jahr, und verharre
Ihr
gehorsamer Diener
Fr. Kazinczy.
Ich bitte Sie den beyliegenden Brief an Frau Major von Teoke entweder in eigener Person wenn Sie in die Stadt gehen, oder durch einen sichern Menschen übergeben zu lassen. Er enthält Geld.