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[Kazinczy levele Vincent Barcóhoz]




An seine Excellenz
den Freyherrn v[on] Barco General d[er] Cavallerie, Vice Commandanten
v[on] Hungarn

E[uer] Excellenz!

Ich überreiche hier E[uer] Excellenz ein aus dem Italiänischen des Abbate Metastasio ungrisch übersetzte Schauspiel unter dem Titel: Die Milde des Titus, in tiefer Ehrfurcht u[nd] Unterwürfigkeit.
Sextus wird darinn wegen einer Empörung wider den Kayser von Roms Senate zum Tode verurtheilt, und erhält von dem beleidigten Monarchen Begnädigung. Auch über mein Leben sprach der Senat meines Vaterlandes Tod aus; auch ich erhielt mein Leben von dem beleidigten Monarchen wieder. E[uer] Excellenz sind gnädig, in diesen Zügen den Grund, der mich antrieb, mich in meinem Gefängnisse mit dieser Übersetzung zu beschäftigen, zu anerkennen.
Ein Schriftsteller, der die schönen Bilder der Titusse,*
Bilder der <Traja> Titusse
der Trajane, der Antoninen u[nd] Marc-Aurelen unter seinem Volke zur Schau aufstellt, wirkt mehr, als der Philosoph, der über die verschiedenen Arten der Regierungen didactische Werke schreibt. Während daß die Bände der Philosophen in Bibliotheken ungenutzt liegen, lernt hier das Volk, daß man nirgends glücklicher ist,*
<lebt> ist,
als dort, wo auf dem Throne ein guter, gerechter und weiser Fürst sitzt. Dies ist eine Behauptung, die ich – frey oder in Ketten – um den Thron oder im Kreise der exaltirtesten Democraten – behaupten will, u[nd] von der ich glaube, daß sie die Behauptung der gantzen, darob, daß auf den Thronen keine Nerone, keine Domitiana mehr rasen, dankbar entzückten Menschheit werden wird.
Metastasio hat sein italien[isches] Original an dem kais[erlichen] Hof zu Wien verfertigt, u[nd] es ist da zu Ehren des Urgrossvaters unsers jetzt regierenden Monarchen das erstemahl aufgeführt. Friedrich übersetzte es französisch u[nd] brachte es in Musik. – Ich habe mich von dem Originale so wenig entfernt, als es die prosaische Übers[etzung] eines, für Musik componirten Stückes thun durfte u[nd] musste; u[nd] hoffe also, daß keine Censur so strenge seyn kann zu verbieten, daß es auf das Ung[arische] Theater, für welches ich es bestimmte, auftrette.
Ich bitte E[ure] Excell[enz] unterth[änigst] dies für nichts anders zu nehmen, als es wirklich ist; für den Drang, meine Dankgefühle auf eine einleuchtende Weise zu exerieren, u[nd] in den Herzen meiner Mitbürger gleiche Gefühle zu erwecken. Zwar ist die Erlangung der Freyheit mein heißer Wunsch: aber ich würde mich verachten, wenn ich sie durch Wege erschleichen trachtete, über die der bessere Mensch erröthen muß; verachten, wenn ich wähnte, daß die Gnade des Fürsten erschleicht werden darf.
Ich glaube, E[uer] Excell[enz] es würde in dem Ung[arischen] Publicum ehrwürdige Sensationen erwecken, wenn dieses in sich selbst so vortreffliche, u[nd] auf die jetzige Lage der Sachen so sehr passende Stück bei der Feierlichkeit der installatio S[eine]r K[aiserlichen] Hoheit des Erzherzogs Statthalters*
Sándor Leopold Palatinusunk, II. Leopold Császárnak 4dik fija, 1795ben Július’ elején vagy Június’ vége felé, felment Bécsbe, ’s a’ Laxenburgi kertekben eggy tűzi játékot akara adni Clementina húgának neve’ napjára, ’s a’ rakétákat harmad magával maga dolgozta még Budán. Látni akarván, ha nem nyirkosodott e meg, eggy tűzi karikát meggyújta, ’s bosszúságában, hogy el nem sűlt, a’ szoba’ deszkázatjának csapta. Egyszerre tűz lett a’ szobában, ’s a’ Herczeg és a’ dolgozó két vagy három cseléd a’ halál’ áldozatjává lettek. A’ Herczeg más nap az az 12.dik Júl[ius]ban megholt. Helyébe azonnal Jósef Herczeget denominálta a’ Király a’ maga Helytartójának, és ez a’ Királyfi dik Sept[em]b[er] Cardina[lis] Primás Batthány Jósef által Pest V[árme]gyei Fő Ispánnak Budán, az Ország’ Házában, installáltatott is. [Kazinczy utólagos jegyzete]
angeführt würde. – U[nd] in dieser Hoffnung bitte ich E[uer] Excell[enz] unterth[änigst], das hier beigelegte M[anu]s[cri]pt der Ungr[ischen] Schauspielergesellschaft in Ofen u[nd] Pest herausgeben zu lassen.
Ofen, d[en] 31. Aug. 1795.
Unterth[änigster] Diener
Franz Kazinczy.


Már ekkor a’ Causarum Regalium Director, Consil[iarius] Nyéki Németh János Úr, bennünket által adott a’ Militárénak, ’s Gener[ális] Barcótól függöttünk. Ezért kellett ezt a’ darabot a’ Generálisnak által nyújtani.
A’ Generális a’ kézírást általadta a’ Helytartói Tanácsnak, mert a’ Generális csak exequens volt. A’ Helytartói Tanács a’ Dráma megolvasását Almásy Pál Excell[enciás]ra bízta; ki minémü Opiniót adott eránta, meg nem tudhattam; de annyit tudok, hogy a’ Játszó Társaság a’ M[anu]s[cri]pt[o]t meg nem kapta. Kapitány Novák Úr, a’ kinek vigyázása alatt Budán szenvedtem, ő Excell[enciá]jának Almásy Pál Úr[nak] kívánsága szerint azt a’ hírt hozta felőle, hogy ő Excell[enciá]ja fordításomat megolvasta, und sie excellent gefunden.
Ér-Semlyén, 10d. Apr[ilis] 1803.