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Verseghy Ferenc művei
Elektronikus kritikai kiadás

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Verseghy Ferenc – Prónay Simonnénak
h. n., 1812. július 15.
15. Julij 1812.

Gnädige F. Baronin!

Ich komme als ein Anführer von der ganzen Schnur meiner Angehörigen. Die Ossitzkyschen mit ihren Kindern, meine Mutter, Henri, Ehrenstein,*
Henri, |Ehrenstein,| [Betoldás a lap szélén, korrektúrajellel.]
und selbst die Dienstboten schliessen sich an mich, um Euer Gnaden zum Namenstage zu huldigen. Gott erhalte E. G. bis in das späteste Alter recht gesund und vergnügt, und gebe uns Kräfte und Glück, Ihrem Mutterherze so viele Freuden durch die Erziehung ihres lieben Kindes zu verschafen, als es nur möglich ist. Auf diese Art wollen wir dann Ihre Gnaden und Wohlgewogenheit auch ferner verdienen.
Laczi fängt an, wieder so fleißig zu werden, als er im Winter war. Im Lateinischen fährt er fort die Conjugationen zu lernen; er muß aber die Declinationen zugleich repetiren. Er übt zugleich mündlich und schriftlich auch die französischen, ungarischen, und italiänischen Conjugationen. Uebredies lernt er die französische Gespräche aus der Grammatik, und noch andere Gespräche in 6. Sprachen auswendig. In der Rechnung hat er die vorige Fertigkeit wieder. Einen Tag hört er die Auslegung der lateinischen Grammaire und der Geographie nach Galletti, den ihm der Papa gekauft hat; den andern Tag aber die Auslegung der französischen Grammaire und die Rechnung. Die ungarische Grammaire lernt er, als Lection, auswendig.*
Rechnung. |Die ungarische Grammaire lernt er, als Lection, auswendig.| [Betoldás a lap szélén, korrektúrajellel.]
Wochentlich werden alle Lectionen am Samstag repetirt; und statt des vierteljährigen Examens muß er alle Monathe in den letzten Tägen alles aufsagen, was er durch das ganze Monath gelernt hat. Nebst dem nimmt er täglich Lectionen am Fortepiano, auf der Violin und im Tanzen. Die Frau von Laszlovszky trug mir einen Zeichnungsmeister von Pest an, und*
Laszlovszky |trug mir einen Zeichnungsmeister von Pest an, und| [Betoldás a sor fölött.]
ließ mir sagen, der Zeichnungsmeister verlange für eine Lection einen Taller W. W. weil er von Pest bis hierher viel Zeit versäumen müßte. Da ich aber von E. G. über den*
<von>|über den| [Betoldás a sor fölött.]
Zeichnungsmeister keine Commission hatte, so lehnte ich den Antrag ab. Heuer ist es ohnehin schon zu spät, und die übrigen Lectionen beschäftigen ihn zu sehr, als der im Zeichnen Fortschritte machen könnte. Ich bin der Meinung, daß man das Zeichnen mit ihm in Frühling anfangen und täglich fortsetzen müße, damit er im Winter schon allein etwas vornehmen könne. Wenn sich*
Wenn |sich| [Betoldás a sor fölött.]
der Knabe im Sommer nicht fest*
fest <…>
genug macht, so müssen im Winter*
Winter <selbst>
seine Uebungen ohne Meister*
Uebungen |ohne Meister| [Betoldás a lap szélén.]
sehr fehlerhaft ausfallen. Ist er aber durch den Sommer in dieser*
in <einer> |dieser| [Betoldás a törlés fölött.]
schönen Kunst weit vorgerückt, so sind seine Winter-Uebungen*
|Winter-|Uebungen <im Winter> [Betoldás a lap szélén, korrektúrajellel.]
viel richtiger, und eben darum auch vortheilhafter. Aus dieser Ursache laße ich ihn und den übrigen Kindern jetzt*
jetzt <auch>
im Tanzen, wenn Ehrenstein*
Ehrenstein <, der Erts. die Händen>
im Theater nichts zu thun hat, tägliche Lectionen geben, und rechne*
rechne<n>
darauf, daß ihre Uebungen im Winter, wann der Tanzmeister seltener kommen wird, richtiger und fehlerloser seyn werden, als sie jetzt noch seyn könnten, da sie im Tanzen nicht fest genug sind. Auch hofe ich, daß Laczi im folgenden Frühjahr keinen Tanzmeister mehr brauchen wird, und dieser dann dem Zeichnungsmeister Platz machen wird können.*
sind. |Auch hofe ich, daß Laczi im folgenden Frühjahr keinen Tanzmeister mehr brauchen wird, und dieser dann dem Zeichnungsmeister Platz machen wird können.| [Betoldás a lap szélén, korrektúrajellel.]
Den gymnastischen Uebungen habe ich im Garten ein Maaß vorgeschrieben, weil sich Laczi darauf*
Laczi |darauf| [Betoldás a lap szélén, korrektúrajellel.]
ein paarmal nicht gut befunden hat. Die unschädlicheren werden fortgesetzt, und ich lasse ihm*
ihm<…>
bald einen Bock machen um ihn im Voltagiren*
um |ihn| <sie> in Voltagiren [Betoldás a sor fölött.]
zu üben. Ehrenstein giebt sich viele Mühe, und hält mit den Kindern von 4. Uhr nach Mittag gewöhnlich bis 8. Uhr zu Hause Tanz- und im Garten gymnastische Uebungen.*
giebt |sich viele Mühe, und hält mit den Kindern von 4. Uhr nach Mittag gewöhnlich bis 8. Uhr zu Hause Tanz- und im Garten gymnastische Uebungen.| [Betoldás a lap szélén, korrektúrajellel.]
Ossitzky begnügt sich für die täglichen Violin lectionen auf das ganze Monath 6. f. W W.*
WW. <Aber weil jetzt das Geld […] überall entsetzlich wenig wird, so können>
E. G. können*
G. |können| [Betoldás a sor alatt, korrektúrajellel.]
diese Ausgabe dadurch wieder*
[A fogalmazvány szövege itt megszakad. A kéziratlapon, a levélfogalmazvány soraira merőlegesen Verseghy kézírásával egy latin–magyar–angol nyelvtanulási segédlet szövege olvasható.]