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Kazinczy Ferenc – Rumy Károly Györgynek
Széphalom, 1811. január 27.
Széphalom den 27 Jan[uar] 1811

Theurester Freund!
Ich habe geglaubt, ich werde ihnen weiß Gott welche Erleichterung reichen, wenn ich die bey mir gebliebenen Hefte der Jen. L. Z. grade an Sie und nicht nach Igló abschicken werde, und nun sehe ich, daß ich mich in meinem Calcul betrogen habe. So kostet*
kostet <wenigstens>
zwar die Fracht nichts, aber Sie müssen Ihre Bücher lang entbehren. Weiter darnach habe ich die Hefte des 3___ mit dem Preise des Weinczierlischen Sallusts, die*
die [Átírással javítva.]
ich bis auf 3 f und wenige Xr aus meinem auf die Seite gelegenen Conv. Geld. herausgepreßt habe, mit (wie ich glaube) 1 f im Papier nach Kaschau an Ihrem H. Vetter abgeschickt. − Wegen den Jen. Heften will ich gleich schreiben und die Absendung betrieben. Seyen Sie ohne Sorgen wegen den Verlust. Aber hart ist es doch, sie so lange zu entbehren. Darum bitte ich Sie recht sehr um Vergebung. Klaniczay und sein Weibchen habe ich als ein Kind von 10 Jahren gekannt. Armes schönes Weib! −*
Klaniczay und sein Weibchen habe ich als ein Kind von 10 jahren gekannt. Armes schönes Weib! − [Apróbb betűkkel, utólag betoldva a sorok közé.]
Auch schreibe ich an den Generalen B. Nicol. Vay, daß er Ihnen eine Schachtel von dern Tufwacke und der scheinbaren Ruß schicke. Ich habe keine Kenntnisse, in*
<von> |in| [Betoldás a törlés fölött.]
der Mineralogie: aber mir schien es von Anfang her, daß der Berg kein vulcanischer Product sey. So wenig ich sonst nicht anmaße zu sagen, ein berg von diesen*
diesen [Átírással javítva.]
oder jenen Grösse kann unmöglich herausgespien seyn, so bin ich doch geneigt zu glauben, daß ein Berg wie der von Tokaj neptunischen Ursprungs seyn muß. (Es wäre der Mühe werth, wenn ein sachkundiger Mann ein tableau entwürfe, wie die Gegend meiner Hegyalja ausgegeben haben mag, als das Vorgebirg Tokaj die See von Szabolcs dominirt hatte. Bis Belgrad und Ofen und gegen Ofen bis Siebenbürgens Meszes war fluth.)
Sie sind aufgefordert, schreiben Sie mir, eine − sche Predigt zu schreiben, und haben die Freundschaft mich um meine Meinungen zu fragen. Wӕre ich wie Sie, ich würde meinen Text aus dem Phӕdra nehmen: Vis et nequitia quidquid oppugnant ruit. Und meine Predigt würde die Entwicklung des Satzes seyn: Wo man alles Gefühl von Tugend erstickt hat, da ist nichts, das heißt alles − zu erwarten.
Als ich meine Epistel an Wesselényi und die andre an Cserey schrieb, so schien mir, daß die Natur aus mir meine Aretalogus hat machen wollen. Gestern und heute habe ich meine Epistel an Vitkovics beendet, die ich noch in Aug. bis 60 Zeilen Jamben brachte, − jetzt besteht die Epistel aus*
Epistel |aus| [Betoldás a sor fölött.]
etwas mehr enn 200 − und ich merke, daß ich viel Ansatzt zur Satyre habe, das einerseits betrachtet meinem Herzen ncht viel Ehre macht, − wiewohl dieser Trieb auch aus dem scharfen Gefühl für Recht und Schön entspringen kann. Diese Epistel an V. ist ӕsthetischen inhalts, und gleicht dem Horazischen Ibam forte via sacra. Ich habe mich keines Plagiariats schuldig gemacht, alles ist mein, aber an ein paar Örtern sind Reminescenzen Anspielungen sichtbar. Hӕtte Wien einen Dichter − ich kenne jetzt keinen − Alxinger und auch Ratschky*
Ratsc|h|ky [Betoldás a sor fölött.]
leben nicht mehr, und Colin ist bloß Theaterdichter − so würde ich sie deutsch übersetzen, und ihn um sein Urtheil fragen. Meine Episteln an W. und Cs. sind so zu sagen heroische Episteln − diese ist das Werk der der Schalkheit und einer frohen Laune. – Vitkovics ist Sohn eines griech. Priesters, (in Erlau zuerst, dann in Ofen) so wie sein jüngerer Bruder es in Ofen jetzt ist; – und mein V[itkovics] ist der erste von der Sekte der heil. Cyrillus und Methodius, der ungrisch gedichtet, ja auch nur in Prosa geschrieben hat. Dieser Umstand schien mir merkw. bezeichnet zu seyn. Die Fiction ist also: Ich kam in dem grösten Platzregen an, (nicht genannt Debreczin) und stieg im Gasthof ab. Ein Geck der sich Dichter wähnt, kam mit brutal verschwendeten Weyhrauch meine Bekanntschaft zu machen, und schwatzte immer von sich und der Literatur. Ich frage um Namen, Wohnung, um die Fächsung des Jahres, ob er dient etc. um ihn von seinem Text abzubringen. Er merkts, und sagt mir, er wolle mich wie Hercules den Antaeus von diesen mir und ihm nicht verwandten irdischen Sorgen wegheben, und schliesst:*
schliesst <anc>
Pittor’ anch’ io. Blick und Ton des Energumenen laßen mich befürchten, daß wenn er mich zum Antӕus macht, meine Rippen etc. etc. und ich ergebe mich; frage ob er dichte? wen er sich zum Vorbild gewӕhlt habe: Rajnis, Szabó Dayka und Virág, und er blickt mit Wuth auf mich, und fragt, ob ich denn auch in dem gem. Leben den sarkastischen (ironischen) Ton habe, den ich im Schreiben zeige? Wie so? Nun, das Lob, das du diesen und ӕhnl. gibst, ist ja wohl nichts als ein meuchelmörderischer Stich; du willst sie dir nicht auf den Hals laden, und auch nicht deine Gefühle verschweigen. Hier gibt er die Definiton von einem correcten Schrifsteller und declarirt nur derjenige wisse ungrisch, a’ ki || közttünk lett, közttünk nőtt, közttünk maradt-meg. Ich. Was sind Ihnen also die Viere? – Er. Schlechte Versmacher. – Ich. Mir sind sie geachtete. – Da Sie beym Eintritt mich a’ haza’ fő Nem-tudom-mijének*
mijének <ge>
genannt haben, für was müssen Sie mich halten. Hier erst die impertinenz von den meuchelm[örderischen] Stichen. Wӕhrend ich darüb. betroffen und stumm bin, zieht er seine Verse hervor, erzählt mir mündlich und in Prosa den Inhalt eines*
mir <die> | mündlich und in Prosa den Inhalt eines| [Betoldás a sor fölött.]
Gedichts: die Götter versamlen sich am Blocksberg, und Arpad führt ungrische Schriftsteller auf. Rechts Dichter, links Prosaiker. Jupiter gibt das Signal zum Wettrennen, und der V[er]f[asser] des Emlékezzünk Réghiekről, dann Sylvester, Tinódi, Pesti, Ilosvai, Szenczi-Molnár, Filiczki, Zrínyi und Gyöngyösi und „szegény Beniczky Uram” (Ausdruck entlehnt von seinem Herausgeber) laufen dem Ziele zu, ’s orrára esik. (Dieser Schluss kommt 5mal vor.) Sonst ist kein Dichter oder Prosaiker als die hier stehn, genannt. Zuletzt kommt

De végre előjön Gyárfás, ’s rókaprémes || Tógáját ölbe vészi ’s megszalad. || A’ szem sem éri, ’s nézzd a’ tárgy övé! || ’S lett ’s nőtt ’s maradt || ezt zengi Jupiter, || És Jupiterrel a’ Gellér hegye. Wӕhrend der Dichter dem Narren: Bizony szép! etc. zujauchzt, blӕttert er in seinem M[anu]s[cript] und liest:

Hogy Pázmány magyarúl alkalmasint tuda,
Tekintsd hol született, ’s nem lesz többé csuda.
Szülte volna Eger, Győr, Soprony, Pécs, Buda,
Úgy szóllana mint a’ síp mellett a’ duda.

De mivel az a’ táj szűlte nemzetünknek,
Melly szűz birtokában vagyon szép nyelvünknek,
’S fel nem vette rongyát irhás zsellérünknek,
Nagy méltán tarthatjuk ragyogó díszünknek.

Hogy téged a’ gonosz…! mondám magamban. || De ím nyílik ajtóm, ’s a’ cseléd jelenti || Hogy Pipszem érkezik; nem lél szobát || ’S vendégem lenni vágy. || Ez kelle! mondám || Hadd jőjön, ő most kétszerestt Apollom! || Isméri az Ur Desőffyt? Ő Virágnak || Dühödt barátja, ’s értte botra kél || Tréfálni a’ Gróffal… – Gro-óf? – De Gróf! ’s barátiért || Botot nem kímél;*
Botot nem kímél<i>; <a’ botot> Az áth. szó utóbb a sor fölött betoldva, a pontosvessző ráírással jav.
jó lesz elszelelni. || Az én emberkém kapja verseit || ’S szalad ’s az ajtóban Pipszembe botlik || Sikoltva megy a’ gradicson ’s lefordúl. || Tolvajnak véli minden; öklözik || Rugják, ütik, verik. De ő kiált: || Közttünk lett, közttünk nőtt, közttünk maradt.
§ Rath an V. da er Cyrills Lehrling ist und kein Kalviner so soll er Fabeln und Epigr. verbrennen. Aʼ könyvcsinálást hagyd nekünk, ʼs rohanj || Rengő karokkal mátkád szép keblébe, || ʼS csókjaiddal hintsd el φοβεροτατῶς.